Der große Umzug

Endlich war es soweit. Wir waren sehr aufgeregt und nervös, weil wir nicht genau wussten, was an diesem Tag auf uns zukommen wird. Aber wir waren gut vorbereitet - zumindest körperlich. Ein Anwalt, ein Tierarzt und viele starke und helfende spanische Hände, die nicht nur viel über Pferde, sondern auch über diese Art von "Pferdeseelenschänder" wussten. Wir waren alle früh da. Wir warteten gespannt auf den ersten Pferdewagen, dessen Aufgabe es war die ersten 12 an einen besseren Ort zu bringen.

Der Besitzer dieses schrecklichen Grundstücks auf dem die Tiere bis dato gelebt haben, begann sofort mit uns zu streiten als er bemerkte, dass wir es ernst gemeint haben, als wir sagten, wir seien hier, um die Pferde abzuholen. Mit ein paar konkreten Worten unserer spanischen Freunde und der Vorlage der entsprechenden Transportformulare durch unseren Anwalt wurde jedoch schnell klar, wer diesen Kampf gewinnen würde. Danach begann endlich die Rettung der Tiere. Frei nach dem Motto "Frauen und Kinder zuerst", haben wir zuerst Stuten mit ihren Fohlen eingeladen. In vielen Fällen, wo die einzelnen Schwangerschaften der Stuten sehr nah beieinander lagen, folgten zwei junge Pferde einer Mutter. Es war sehr offensichtlich als was diese armen Stuten die ganze Zeit benutzt wurden: als Gebärmaschinen und zum Verkauf der Fohlen an andere (natürlich ohne es uns zu sagen) oder an den Schlachthof. Man konnte außerdem sehen, dass die Stuten ohne Fohlen alle schwanger waren.

Es war ein Bild des Grauens: Die Pferde waren unterernährt, völlig schmutzig, hatten offene Verletzungen an den Beinen durch den ganzen Müll auf dem Gelände und waren teilweise sogar blind auf einem oder beiden Augen, aufgrund der fehlenden Behandlung von Augeninfektionen. Auch die anwesenden Spanier waren entsetzt und konnten ihren Zorn kaum verbergen. Dementsprechend war die Atmosphäre zwischen den Rettern und den bisherigen “Versorgern” sehr angespannt und aggressiv. Das letzte Pferd, das eingeladen wurde, hat ihre - und unsere - Meinung gegenüber des bisherigen “Versorgers” deutlich unterstrichen, indem sie mehrfach nach ihrem Peiniger ausschlug - wir nannten sie „Queen“!

Als ob die Pferde gespürt hätten, dass wir da waren, um zu helfen, legte sich die anfängliche Aufregung, Angst und Schüchternheit. So konnten wir sie schnell einladen. Die Geduld unserer spanischen Freunde hat dabei ebenfalls sehr geholfen und so konnten wir an diesem Tag fast 40 Pferde und Fohlen in ihr neues Zuhause bringen - Pferd für Pferd und LKW für LKW. Ein Zuhause ohne Qual, Enge, Nahrungsmittelknappheit und mit ständiger medizinischer Versorgung durch einen Tierarzt vor Ort. Besonders für unsere vielen schwangeren Mädchen war dies sehr hilfreich.

Am Ende dieses Tages, so hart und verstörend er auch gewesen sein mag, mussten wir nur die Gesichter der geretteten Pferde betrachteten und wussten alle, warum wir dies möglich gemacht haben und, dass es sich gelohnt hat. Wir wissen aber auch, dass noch viel mehr darauf warten, gerettet zu werden!

Wo sie waren

Wo sie jetzt sind

Die Optionen

GUTES TUN - Spenden

Die meisten Pferde sind sehr krank, schwach und unterernährt und müssen daher versorgt werden. Die Spenden werden ausschließlich für die Tierarztkosten, das Futter und den Bau sicherer Zäune und Unterstände für die Tiere verwendet.

SEI EIN HELD - Patenschaft

Einige Pferde sind noch nicht zur Adoption bereit oder viel zu alt oder krank, um einen Umzug zu ertragen. Wenn du einem bestimmten Pferd helfen möchtest, hast du durch eine Patenschaft die Möglichkeit, einen Unterschied im Leben des Tieres zu machen.

EIN LEBEN DER ERFÜLLUNG - Adoption

Nehme ihn oder sie mit nach Hause. Wenn sie stark genug für Reisen sind, hast du die Möglichkeit, ein gerettetes Pferd zu adoptieren und dem Tier ein erfülltes Leben zu schenken.

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